Der jüngste Spross im Ballasttrailerprogramm ist der MPL-97-06 mit Pendelachsen. Dieser Manoovr Semitieflader mit einer festen, 780 mm hohen Ladefläche hat zwölf Tonnen Achslast als Standard und ist damit international eine wichtige Alternative zum Transport von Kranballast im 100-Tonnen-Straßen-Netzwerk. Die Ladeflächenhöhe ist ein zunehmend wichtiger Faktor im Kransektor. Im Hinblick auf die Vorschriften zur Betriebssicherheit beim Arbeiten in der Höhe nutzen einige Kranunternehmen, darunter Wagenborg Nedlift und Peinemann Kranen, bereits den neuen Manoovr Ballasttrailer. Abhängig von der Lastzugkonfiguration benötigen moderne Mobilteleksopkrane bis zu neun Auflieger, um alle Ballast- und Mastteile zu transportieren.
NEU: Manoovr Ballastauflieger
Vorteile des MANOOVR Ballasttrailers
Verglichen mit dem existierenden Flachbett-Ballasttrailer bietet der Manoovr Ballasttrailer einige Vorteile:
- Ladeflächenhöhe von 780 mm, was die Betriebssicherheit beim Arbeiten in der Höhe verbessert
- 12 Tonnen Achslast
- Manövrierbarkeit
- Extrem torsionssteifes Fahrgestell dank eines besonders hohen Zentralträgers, der eine Durchbiegung der Ladefläche verhindert
- Hohe Nutzlast
Peinemann & Wagenborg
Die ersten Kranunternehmen, die sich für einen Manoovr Ballasttrailer entschieden haben, sind Peinemann Kranen aus Hoogvliet (NL) und Wagenbort Nedlift aus Groningen (NL). Beide Unternehmen nahmen vor kurzem neue Ballasttrailer in Dienst. Peinemann schaffte den Ballasttrailer speziell für den Transport der Krankomponenten ihres LTM1750 an. Wagenborg Nedlift verwendet ihre hauptsächlich für den Terex AC500-2. Insgesamt hat Wagenborg Nedlift drei MPL-97-06 für den Transport von Kranballast gekauft.
Ballastauflieger-Programm
Neueste Ergänzung im Ballasttrailerprogramm ist der MPL-97-06 mit fester Ladefläche. Dieser Ballasttrailer basiert auf der Manoovr-Technologie und hat Pendelaschen, die mit zwölf Tonnen Achslast eine sehr hohe Nutzlast bieten.
Das Programm enthält auch Flachbett-Ballasttrailer, erhältlich mit bis zu sieben Achsen und ausgestattet mit der einmaligen Counterlenkung.
Geschichte der Ballasttrailer von Nooteboom
Zurück ins Jahr 1953
Zahlreiche europäische Kranfirmen nutzen die Ballasttrailer von Nooteboom für den effizienten Transport von Ballast und Auslegerelementen. Um aber diese enge Verbindung zwischen Nooteboom und den Kranverleihern zu verstehen, müssen wir ins Jahr 1953 zurückkehren. In diesem Jahr baute Anton Nooteboom einen Hydraulikkran auf eine Ford V8-Karosserie. Sowohl das Heben als auch das Wippen erfolgte über Hydraulikzylinder. Dieses Konzept eines hydraulischen Mobilkrans war sehr fortschrittlich. In den fünfziger Jahren fertigte Nooteboom schrittweise mehr Produkte für den Straßentransport, anfangs Kipper für den Transport von Sand, später schwere Sattelschlepper. Diese Erfahrung mit den Hydrauliksystemen von Kranen knüpfte nahtlos an die Entwicklung der Kipper und der gelenkten Sattelanhänger an. Um 1960 stieg die Nachfrage nach schweren Tiefladern stark an, und Nooteboom beschloss, sich vollständig auf den straßengebundenen Spezialtransport zu konzentrieren. Die Kranproduktion wurde im Jahre 1963 verkauft, aber die gute Beziehung zu den Kranverleihern bestand weiterhin.
Der erste Ballasttrailer
Im Jahre 1984 war der größte Mobile Teleskopkran in der Flotte von Van Seumeren ein
Liebherr LT1200, ein beeindruckender 200-Tonnen-Kran. In jenen Tagen stieg die Hubkapazität jährlich weiter an, und als der LT1300 – ein 300-Tonnen-Kran – auf den Markt kam, gab Jan van Seumeren Sr. seinen LT 1200 in Zahlung. Mit steigender Hubkapazität stieg auch das Ballastgewicht von 40 auf 60 Tonnen. Nach umfassenden Beratungen zwischen Jan van Seumeren Sr,
Dick Nooteboom und dem RDW (holländische Straßenadministration) wurde der erste Ballasttrailer entwickelt: der OBL-78 mit einer Ladekapazität von 68 Tonnen. Der 6-achsige Ballasttrailer, der von einer DAF 8×4-Zugmaschine gezogen wird, bietet wichtige Vorteile: eine beeindruckende Ladekapazität und eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung, so dass die DAF-Nooteboom-Kombination für das Fahren auf nationalen Straßen zugelassen wurde. Nur einzelnes Zubehör von Mobilkranen wird für eine Ausnahmegenehmigung wie eine unteilbare Ladung betrachtet. Das unterscheidet sich vom normalen Spezialtransport, bei dem Ausnahmegenehmigungen für Schwerlasten nur für unteilbare Ladungen erteilt werden.
Von 1953-1963 produzierte Nooteboom bereits hydraulisch teleskopierbare Krane bis zu 33 m Höhe, damit war man damals schon weit seiner Zeit voraus
Der erste Ballasttrailer (van Seumeren)
Nicht nur in den Niederlanden
Basierend auf den positiven Erfahrungen in den Niederlanden wurde der Ballasttrailer aufgrund der intensiven Nachfrage auch in anderen europäischen Ländern zugelassen. Belgien, Deutschland und Großbritannien folgten dem holländischen Beispiel zuerst und im Jahre 2004, nach jahrelangen Verhandlungen, wurde das Ballasttrailer-Konzept auch in Frankreich genehmigt. Aber der Ballasttrailer fand auch seinen Weg in Länder wie Dänemark, Italien, Polen, Österreich, Spanien und die Schweiz. Allerdings unterscheiden sich in den verschiedenen Ländern die rechtlich zulässigen Lasten, und aus diesem Grund wurden verschiedenen Versionen des Ballasttrailers entwickelt, die von vier bis sieben Achsen reichen. Mit dem aktuellen Ballasttrailer-Programm bietet Nooteboom für jedes Land eine spezifische Lösung an, um die geltenden Bestimmungen zu erfüllen.