Cobot mit der Funktionalität eines Roboters

Das 1881 gegründete Familienunternehmen Nooteboom Trailers B.V. ist ein internationales Unternehmen, dass seinen Kunden ganzheitliche Spezialtransportmodelle im Bereich des außergewöhnlichen Straßentransports bietet. Um die vielen Teile oder Stahlkonstruktionen, die in den Aufliegern und Anhängern verwendet werden, schweißen zu können, hat sich Nooteboom Trailers für den Kauf eines Yaskawa HC10 Cobots von Automise B.V. entschieden.

Automise B.V. ist auf die Automatisierung von Produktionsprozessen spezialisiert. Dies kann eine persönliche und unabhängige Beratung, die Entwicklung von Schweißvorrichtungen oder Roboterwerkzeugen oder die Integration von Software zur Programmierung von (Schweiß-)Robotern beinhalten. Es ist auch möglich, (Schweiß-)Roboter von Automise B.V. on- und offline programmieren zu lassen oder Ihr eigenes Personal in der Programmierung, von Robotern, zu schulen.

Die Zusammenarbeit zwischen Nooteboom und Automise B.V. begann Ende 2019 mit der Frage, ob Automise B.V. bereit wäre, eine Cobot-Installation zum Schweißen von Aufliegerteilen zu liefern. Ein Cobot oder Co-Roboter ist ein Roboter, der für die Zusammenarbeit mit Menschen in einer gemeinsamen Arbeitsumgebung konzipiert ist.

Geringere Investition, großer Nutzen

Nooteboom entschied sich für einen Yaskawa HC10-Cobot. Der HC10 verfügt über alle Funktionen, die auch ein normaler Schweißroboter bietet. So ist es möglich, Schweißnähte zu suchen und zu verfolgen, mehrlagig zu schweißen und offline von einem Computer aus zu programmieren. Darüber hinaus ist es möglich, den Cobot zu greifen, ihn an die richtige Stelle zu setzen und Programme in der Cobot-Art zu erstellen. Dies ist mit der Anwendung Welding Wizard möglich, die standardmäßig mit dem HC10 geliefert wird. Mit dem Yaskawa HC10 nutzt Nooteboom die Einfachheit der Programmierung eines Cobots und die Funktionalitäten eines Roboters.

Bei Nooteboom-Sattelaufliegern und -anhängern ist der Cobot auf eine mobile Werkbank an der Seite der Stahlsäule montiert. Die Reichweite auf dem Schweißtisch ist daher optimal, aber es ist auch möglich, die Stahlsäule zu drehen und den Cobot über einem Produkt oder Auflieger/Anhänger zu positionieren. Dadurch ist es möglich, mit dem Cobot Auflieger/Anhänger pro Segment fertig zu schweißen, wofür sonst ein großes Robotersystem angeschafft werden müsste.

Raymond Belderink, COO von Nooteboom Trailers: „Für die Investitionssumme eines großen Schweißroboters zum Schweißen unserer Auflieger und Anhänger können wir in Zukunft mehrere Cobots integrieren. Anstelle eines Schweißbrenners haben wir dann vier oder fünf Schweißbrenner, die Auflieger und Anhänger oder Teile davon schweißen können.“

Der Aufbau ist höhenverstellbar, sodass er für jeden Mitarbeiter ergonomisch ist. Er kann auch mit einem Schweißtisch gekoppelt werden, um den Arbeitsbereich zu vergrößern. Die Steuerung und das Fronius-Schweißgerät sind verdeckt in der mobilen Werkbank untergebracht. Auf der Rückseite müssen Sie nur noch die Stecker, Schweißgas und eine Druckluftleitung anschließen.

Sichere und flexible Arbeitsumgebung dank intelligenter Sicherheitsfunktionen

Ein Cobot kann seine Arbeit zwar neben dem Mitarbeiter verrichten, die Risiken des Schweißprozesses sind damit aber noch nicht beseitigt. In Absprache mit einem RIE-Experten wurden mehrere Sicherheitsfunktionen integriert. Ein Blinklicht zeigt an, wenn der Cobot in Bewegung ist. Wenn es zu einer Kollision gekommen ist oder der Cobot eine Fehlfunktion hat, wird dies durch eine Sirene deutlich gemacht. Um die Gefahren durch Schweiß- oder Streulicht zu minimieren, sind einige Schweißschirme mit einem Kabel und Stecker ausgestattet. Diese Schweißschirme müssen an den Controller angeschlossen werden, um schweißen zu können. Mit dieser Einrichtung ist gewährleistet, dass sich Schweißschirme in der Nähe des Schweißlichts befinden. Die Kombination all dieser Einrichtungen bedeutet, dass der Sicherheit der Mitarbeiter maximale Aufmerksamkeit gewidmet wurde.

Die Zusammenarbeit zwischen Nooteboom und Automise B.V. war bei diesem Projekt von großer Bedeutung. Das Design wurde in Absprache erstellt, Nooteboom produzierte alle Teile und                     Automise B.V. installierte und integrierte den Cobot. Sander Oude Vrielink, CEO von Automise B.V.: „Wir arbeiten gerne mit unseren Kunden zusammen. Auf diese Weise kann jeder das tun, was er am besten kann. Durch diese Zusammenarbeit sind die Teile sofort am richtigen Ort und Nooteboom selbst hat die Kosten im Griff. Wenn ein Kunde es vorzieht, alles auszulagern, ist das natürlich auch kein Problem für uns.“

Einfache Programmierung, sowohl online als auch offline

Nooteboom kann nun seit einigen Monaten mit dem Cobot arbeiten, und die ersten Erkenntnisse sind sehr positiv. Niels Verbeet und Vanya Staalman, Roboter- und Cobot-Programmierer bei Nooteboom, waren von Anfang an an der Programmierung des neuen Yaskawa HC10 Cobots beteiligt.

Niels und Vanya, über die Programmierung des Yaskawa HC10 Cobot: „Bis jetzt haben wir den Cobot zum Schweißen kleinerer Produkte verwendet. Die Programmierung ist einfach und wir hatten bald eine Reihe von Programmen fertig. Die Schweißparameter sind einfach einzustellen und die Produkte kommen gut heraus. Es ist auch sehr bequem, kleine Schweißbaugruppen auf dem Cobot zu schweißen, die später auf dem Schweißroboter zu einem größeren Produkt verschweißt werden.“ Um den Cobot in Zukunft auch offline programmieren zu können, hat Automise B.V. ihn vollständig in die Offline-Programmiersoftware Delfoi integriert. Nooteboom nutzt die Delfoi-Software bereits auf seinem großen Yaskawa-Portalschweißroboter. Besonders bei der Programmierung von großen Produkten oder Auflieger- und Anhängersegmenten kommt die Offline-Programmierung des Cobots zum Tragen. Nooteboom hat damit die Möglichkeit, den Cobot sowohl online als auch offline zu programmieren. Möchten Sie mehr über dieses Projekt erfahren? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme zum Thema Automise B.V..