In den 90er Jahren wurden die Spezialtransporte pro Transport geprüft, ein einfaches, aber zeitaufwändiges System. Im Jahre 2004 trat Polen der EU bei, wodurch es nun auch für polnische Unternehmen einfacher wurde, Geschäfte in anderen Mitgliedsstaaten abzuwickeln. Kurz darauf begannen verschiedene polnische Transportunternehmen, sich auf Spezialtransporte zu spezialisieren. Dabei erwies sich die Erfahrung, die verschiedene Betreiber in alten Staatsbetrieben wie ZTE Radom gesammelt hatten, als sehr nützlich. Im Jahre 2008 wurde OSPTN gegründet, eine Vereinigung polnischer Schwerlastunternehmen, vergleichbar mit der deutschen BSK. Aufgrund der Anstrengungen, die OSPTN unternahm, wurden die Bestimmungen für Spezialtransporte im Laufe der letzten Jahre gründlich überprüft, und eine Reihe von Veränderungen wurde vorbereitet oder wartet auf die Genehmigung der Regierung.
Drei Arten von Straßen – sieben Kategorien
Das polnische System für Spezialtransporte ist – prinzipiell – sehr einfach: drei Arten von Straßen und sieben Ausnahmeregelungen. Straßen sind für 8, 10 oder 11,5 Tonnen genehmigt. Ausnahmen werden in den Kategorien von 1 bis 7 kategorisiert. Kategorie 1 ist eine Ausnahme für regionalen und lokalen Verkehr. Kategorie 2 gilt für landwirtschaftliche Maschinen mit einer Breite von bis zu 3,5 Metern. Kat. 3 garantiert Ausnahmen für eine Breite von bis zu 3,2 Metern, einer Länge von 23 Metern und einer Höhe von 4,3 Metern, aber ohne Gewichtsausnahme. In Kat. 4 beträgt die zulässige Länge 30 Meter, die Breite 3,4 Meter, vorausgesetzt, der Sattelanhänger ist mit lenkbaren Achsen ausgerüstet.